Die Essener II.
Hüter des LICHTS und der LIEBE



Die Essener waren eine spirituelle Gemeinschaft der antiken Welt, deren Mitglieder sich über viele Völker des Orients verteilten, insbesondere aber in Israel vertreten waren... Sie vertraten eine bemerkenswerte Lehre, die in ihrer Bedeutung umfassend und in ihrer Weisheit zeitlos war.

Bruchstücke davon wurden in sumerischen Hieroglyphen und auf Ziegeln und Steinen gefunden, von denen einige acht- bis zehntausend Jahre alt sind. Einige der Symbole... stammen sogar noch aus früherer Zeit... Wie viele Tausende von Jahren die Lehre schon vorher bestand, ist unbekannt. Beim Studium und dem Ausüben dieser Lehre wird im Herzen jedes Menschen ein intuitives Wissen wiedererweckt, das seine eigenen Probleme (d.i. die des betreffenden Menschen.M.) und die Probleme der Welt lösen kann.

Spuren dieser Lehre tauchten in fast jedem Land und jeder Religion auf. Ihre grundlegenden Ideen wurden im alten Persien, Ägypten, Indien, Tibet, China, Palästina, Griechenland und vielen anderen Ländern gelehrt. Aber in ihrer reinsten Form wurde sie von den Essenern übermittelt, dieser geheimnisvollen Bruderschaft, die während der letzten zwei oder drei Jahrhunderte vor Christus und während des ersten Jahrhunderts danach am Toten Meer in Palästina und am Mareotis-See in Ägypten lebte. In Palästina und Syrien waren die Mitglieder der Bruderschaft als Essener und in Ägypten als Therapeutae oder Heiler bekannt. 

Der esoterische oder innere Teil ihrer Lehre wird im Lebensbaum, den Kommunionen und dem Siebenfältigen Frieden (= Bergpredigt) beschrieben. Die exoterische oder äußere Lehre erscheint im "Johannes-Evangelium der Essener",  (Der vollständige Text dieses Evangeliums, das ich WUNDERSCHÖN finde, liegt uns heute als Buch vor: "Das Evangelium des Vollkommenen Lebens", d.i. das Johannes-Evangelium, "Moses, der Prophet des Gesetzes" und der "Bergpredigt" (d.i. vermutlich der Bergpredigt, wie sie im 'Neuen Testament' überliefert ist, die Essener Version dagegen s.o. = "Siebenfältiger Friede)".

Die LEHRE erscheint in der Zend Avesta von Zoroaster (Zarathustra), der sie in eine Lebensweise übertrug, die für Tausende von Jahren befolgt wurde. Sie enthält die grundsätzlichen Vorstellungen des Brahmanismus, der Veden und der Upanischaden. Und auch das indische Yoga-System entsprang derselben Quelle. Buddha gab dann später im wesentlichen die gleichen Grundideen von sich, und sein heiliger Boddhi-Baum entspricht dem LEBENSBAUM der Essener. Und in Tibet fand die LEHRE noch einmal Ausdruck im tibetanischen Lebensrad.


Die Pythagoräer und Stoiker im alten Griechenland folgten ebenfalls den Grundsätzen der Essener und vielem in ihrer Lebensweise. Und die gleiche LEHRE war ein Element der adonischen Kultur der Phönizier, der alexandrinischen Schule der Geisteswissenschaften in Ägypten, und hat auch bei vielen Denkweisen der westlichen Kultur weitreichend mitgewirkt - bei den Freimaurern, den Gnostikern, den Kabbalisten und Christen. Jesus selbst gab eine Auslegung in höchster FEINHEIT und SCHÖNHEIT in den sieben Seligpreisungen der Bergpredigt (siehe hier die Essener Version der "Bergpredigt", so wie sie Jesus den Menchen tatsächlich vermittelt hat).

Die Essener lebten an den Küsten von Seen und Flüssen, entfernt von Städten und Dörfern, in Gemeinschaften, in denen alle gleichermaßen alles miteinander teilten. Sie betrieben Ackerbau und züchteten Bäume. Sie verfügten über ein umfangreiches Wissen über Getreide, Erde und Klima, und das ermöglichte ihnen den Anbau einer Vielfalt von Früchten und Gemüsen in vergleichsweise dürren Gebieten mit einem Mindestmaß an Aufwand.

Sie hatten keine Diener oder Sklaven und waren auch die ersten, wie berichtet wird, die Sklaverei in Theorie und Praxis verurteilten. Es gab keine Reichen und Armen unter ihnen, denn beides wurde von ihnen als Abweichung vom Gesetz gesehen.

Sie gründeten ihre eigene Wirtschaftsordnung, die auf dem Gesetz aufbaute, und bewiesen damit, dass alle menschlichen Bedürfnisse nach Nahrung und materiellen Gütern durch die Kenntnisse des Gesetzes ohne Mühsal erworben werden können. Sie verbrachten viel Zeit mit dem Studium, sowohl der alten Schriften als auch in den speziellen Bereichen wie Erziehung, Heilkunde und Astronomie. Von ihnen wurde gesagt, sie seien die Erben der chaldäischen und persischen Astronomie und der Ägyptischen Heilkunde. Sie waren Meister der Weissa-gung, auf die sie sich durch ausgedehntes Fasten vorbereiteten. In der Anwendung von Pflanzen und Kräutern zur Heilung von Mensch und Tier waren sie ebenfalls Experten.

Sie lebten ein einfaches, regelmäßiges Leben, erhoben sich jeden Tag vor Sonnenaufgang, um die Naturkräfte zu studieren und mit ihnen ihre Kommunion zu halten. Sie trugen weiße Gewänder und das tägliche Bad im kalten Wasser war ein Ritual für sie. Nach ihrer täglichen Arbeit auf den Feldern und in den Weinbergen nahmen sie schweigend ihr Mahl ein und begannen und beendeten es mit einem Gebet. Sie waren vollkommene Vegetarier und nahmen niemals fleischliche Nahrung oder vergorene Flüssigkeiten zu sich. Ihre Abende widmeten sie dem Studium und den Kommunionen mit den HIMLISCHEN KRÄFTEN.

Der Abend war der Anfang ihres Tages: Der Sabbath oder Feiertag begann darum am Freitagabend, dem ersten Tag ihrer Woche. Dieser Tag galt dem Studium, der Diskussion, der Unterhaltung von Besuchern und dem Spiel bestimmter Musikinstrumente, von denen Nachbildungen gefunden wurden.

Durch ihre Lebensweise erreichten sie das hohe Alter von hundertzwanzig Jahren und mehr, und es heißt, dass sie über wunderbare Kräfte und Ausdauer verfügten. Und in allen ihren Handlungen kam ihre SCHÖPFERISCHE LIEBE zum Ausdruck. Sie schickten HEILER und LEHRER aus ihrer Bruderschaft in die Lande, darunter Elias, Johannes der Täufer, Johannes der Geliebte und der große Essener-Meister Jesus. 

Die Mitgliedschaft in der Bruderschaft konnte nur erreicht werden nach einer Probezeit von einem Jahr, drei weiteren Jahren Vorbereitungszeit und sieben weiteren Lehrjahren (also nach 11 Jahren Probezeit). Erst dann konnte die Unterweisung in die gesamte esoterische LEHRE erfolgen.


Berichte über die Lebensweise der Essener sind uns übermittelt in den Schriften ihrer Zeit von Plinius, dem römischen Naturforscher; Philo, den alexandrinischen Geisteswissenschaftler; Josephus, dem jüdischen Ge-schichtsforscher und Soldat. Solanius und andere sprachen von den Essenern verschiedentlich als "eine eigene Rasse Mensch, bemerkenswerter als jede andere der Welt", "die ältesten Eingeweihten der Welt, die ihre Lehren aus Zentralasien erhielten", "unvergängliche Lehre seit einem unvorstellbaren Zeitraum", "beständige und unveränderliche Heiligkeit"...

Einiges von der äußeren LEHRE ist in aramäischen Schriften im Vatikan in Rom erhalten. Einige Texte im Slawischen wurden im Besitz der Österreichischen Habsburger gefunden. Von ihnen wird gesagt, sie wurden von Asien im 13. Jahrhundert von Nestorianischen Priestern mitgebracht, die vor den Horden des Dschingis Khan flohen.

Nachahmungen dieser LEHRE finden sich heute in vielen Formen, in Ritualen der Freimaurer, im siebenfachen Kerzenleuchter und im Gruß 'Friede sei mit Dir', wie er seit der Zeit Moses üblich war. 

Aufgrund des Bestehens dieser LEHRE über Jahrtausende wird offensichtlich, dass sie nicht die Vorstellung eines Einzelnen oder nur eines Volkes gewesen sein konnte, sondern eine Auslegung des KOSMISCHEN GESETZES durch die Nachfolge großer Meister ist, die Auslegung des EINEN GESETZES, das so ewig und unveränderlich ist, wie die Sterne auf ihrer Bahn, heute ebenso gleich wie vor zwei- oder zehntausend Jahren und darum heute auch noch genauso anwendbar wie damals - und daran wird sich auch nie etwas ändern.

Die LEHRE erklärt dieses GESETZ und zeigt, wie seine Mißachtung Ursache für alle menschliche Not wurde, und sie zeigt schließlich den WEG, wie der Mensch aus seiner Zwangslage herausfinden kann."


Die Beschreibungen sind S.11-16 des Taschenbuchs 
"Die Lehren der Essener - Essener Meditationen", 
Neue Erde Verlag GmbH, ISBN 3-89060-131-6 entnommen (Der aramäische Originaltext wurde übersetzt von Dr.E. Bordeaux Székely)