SOPHIA
Mystische Göttin der Weisheit, die der göttlichen
Weisheit als dreifacher Lichtabglanz Gottes Ausdruck
verleiht.
Vertraue in den Fluss des Lebens
Geliebte Seele, ich bin Hagia Sophia, dir vielleicht bisher unbekannt, doch trotz allem in deiner Nähe, dich sehend, dich spürend, dich haltend. Mit all den Lichtern jenseits des Schleiers stehe ich dir und allen Wesen zur Seite, wache über dich und schenke dir meine Liebe.
Damit du mich ein wenig näher kennen lernen kannst, möchte ich dir etwas über mich erzählen. Ich bin ein Wesen des rosafarbenen Strahls, vereine aber auch das Rubinrot in mir und stehe für die Liebe, die Liebe zu dem Teil in dir, den du so gern ablehnst. Oftmals spürst du, dass es Facetten in dir gibt, bei denen du erst lernen darfst, sie in Liebe schwingen zu lassen, die vielleicht erlöst werden möchten. Diese Facetten lehnst du dann ab und nährst sie mit schweren Energien. Und hier komme ich ins Spiel. Fein und liebevoll führe ich dich immer wieder in Situationen und Gegebenheiten, die dich auf genau das aufmerksam machen. Ich unterstütze dich also dabei, zu fühlen, zu erkennen und wenn du es wünscht, zu erlösen.
Ihr Menschen, ja auch du, spürt hinter meinem Namen eine Schwingung, die sich vielleicht anders anfühlt, als das, was meine Worte dir sagen möchten. Ja, mein Wesen war einst härter und voller Trauer, war schwer und auf eine gewisse Weise auch eingegrenzt. Denn als sich die Welten trennten, ihr herunter zur Erde wolltet und wir euch von hier nur noch zusehen konnten, legte sich diese Schwere auch auf mich. Und das ist es, was du jetzt wahrnehmen kannst, ein Rest von Trauer.
Ich zeige dir somit, was auch du in dir trägst, doch gleichzeitig möchte ich dich ermuntern, all deine Systeme zu öffnen, dich als Ganzes auf Empfang einzustellen und das Licht und die Liebe tief in dich aufzunehmen. Denn durch die Liebe kann alles in dir heilen, alles, was du jetzt bereit bist, der Heilung zu übergeben und loszulassen. Vertraue in das, was sich dir zeigt. Vertraue dem, was du in dir fühlst. Diese Zeiten erfordern es, dass du dein Vertrauen in alle Prozesse, in alle Gegebenheiten, in Begegnungen und Situationen aufrecht erhälst. Denn nur so bist du offen, dich dem für dich Neuem hinzugeben.
Du wirst spüren, das, was du kanntest, hat keinen Bestand mehr, denn das, was jetzt geschieht, bringt dich in Bereiche, die dir einst vertraut. Doch jetzt darfst du wieder lernen, sich ihnen zu öffnen, dem Unbekannten bedingungslos zu vertrauen und somit deinem eigenen Fluss des Lebens zu folgen. Vielleicht erschreckst du dabei so manches Mal, weil du fühlst, jegliche Kontrolle loszulassen, macht Angst und bringt dich in völlig neue Situationen.
Doch genau das ist es, was sich deine Seele ersehnt,
all dem zu folgen, dich hinzugeben, zu lieben.
Wenn du bereit bist, diesen Schritt aus der Tiefe deines
Herzens zu gehen, so wirst du wachsen, wirst mit
Geschenken und Wundern überhäuft und in dir spüren,
alles ist richtig, wie es ist.
Ich liebe dich unermesslich und bringe dir im
Jetzt-Moment all meine Liebe. Atme sie tief in
dein Herz ... und dann lass dich tragen vom Fluss
deines Lebens, voller Vertrauen in das, was ist.
Danke!
DIE WEISHEIT
SALOMOS
Salomo empfängt und erfährt die Weisheit
1 Auch ich bin ein sterblicher Mensch wie alle andern, ein Nachkomme des
ersten aus Erde geschaffenen Menschen.
2 und bin Fleisch, im Mutterleib zehn Monate lang gebildet, im Blut
zusam
mengeronnen aus Mannessamen und der Lust, die im Beischlaf dazukam.
3 Auch ich habe, als ich geboren war, Atem geholt aus der Luft, die allen
gemeinsam ist, und bin gefallen auf die Erde, die alle in gleicher Weise trägt;
und Weinen ist wie bei den andern mein erster Laut gewesen,
4 und bin in Windeln gelegt und voll Fürsorge aufgezogen worden.
5 Denn auch kein König hatte jemals einen andern Anfang seines Lebens,
6 sondern sie haben alle denselben Eingang in das Leben und auch den
gleichen
Ausgang.
7 Deshalb betete ich, und mir wurde Einsicht gegeben; ich rief den Herrn an,
und der Geist der Weisheit kam zu mir.
8 Ich achtete sie höher als Zepter und Throne, und Reichtum hielt ich ihr
gegenüber für nichts.
9 Im Vergleich zu ihr sah ich jeden Edelstein für
wertlos an; denn alles Gold ist
vor ihren
Augen nur geringer Sand, und Silber wird vor ihr
für Schmutz gehalten.
10 Ich hatte sie lieber als Gesundheit und schöne Gestalt und zog
sie sogar dem
Licht vor; denn der Glanz, der von ihr ausgeht, erlischt nicht.
11 Zugleich aber kamen mit ihr alle Güter zu mir, und unermesslicher Reichtum
war in ihrer Hand.
12 Ich wurde über alle diese Dinge fröhlich, weil die Weisheit sie mit sich
führte;
ich wusste aber noch nicht, dass sie auch ihre Schöpferin ist.
13 Arglos hab ich sie gelernt, neidlos teile ich sie aus; ich will ihren Reichtum
nicht verbergen.
14 Denn sie ist für die Menschen ein unerschöpflicher Schatz; die ihn
erwarben, erlangten Gottes Freundschaft, weil die Gaben sie empfahlen,
die die Unterwei
sung verleiht.
15 Gott aber gebe mir, nach seinem Sinn zu reden und so zu denken, wie es
solcher Gaben würdig ist. Denn er ist‘s, der auch die Weisheit den Weg führt
und den Weisen zurechthilft.
16 Denn in seiner Hand sind wir selbst und unsre Worte, dazu alle Klugheit und
Kenntnisse in mancherlei Fertigkeiten.
17 Denn er gab mir sichere Erkenntnis dessen,
was ist, so dass ich den Bau der
Welt
begreife und das Wirken der Elemente:
18 Anfang, Ende und Mitte der Zeiten; wie die Tage zu- und abnehmen; wie die
Jahreszeiten wechseln
19 und wie das Jahr umläuft und wie die Sterne stehen
20 die Natur der Tiere und die Kraft der Raubtiere; die Macht der Geister und
die Gedanken der Menschen; die Vielfalt der Pflanzen und die Kräfte der
Wurzeln.
21 So erkannte ich alles, was verborgen und was sichtbar ist; denn die
Weisheit, die alles kunstvoll gebildet bar, lehrte mich‘s.
22 Denn es wohnt in ihr ein Geist, der verständig ist, heilig, einzigartig,
vielfältig, fein, behänd, durchdringend, rein, klar, unversehrt, freundlich,
scharfsinnig, ungehindert, wohltätig,
23 menschenfreundlich, beständig, gewiss, ohne Sorge, sie vermag alles, sieht
alles, und durchdringt selbst alle Geister, die verständig, lauter und sehr
fein
sind.
24 Denn die Weisheit ist regsamer als alles, was sich regt, sie geht und dringt
durch alles - so rein ist sie.
25 Denn sie ist ein Hauch der göttlichen Kraft und ein reiner Strahl der
Herrlichkeit des Allmächtigen; darum kann nichts Unreines in sie
hinein
kommen.
26 Denn sie ist ein Abglanz des ewigen Lichts und ein fleckenloser
Spiegel
des göttlichen Wirkens und ein Bild seiner Güte.
27 Obwohl sie nur eine ist, kann sie doch alles. Und obwohl sie bei sich selbst
bleibt, erneuert sie das All, und von Geschlecht zu Geschlecht geht sie in heilige Seelen und macht sie zu Freunden Gottes und zu Propheten.
28 Denn niemanden liebt Gott, außer dem, der mit der Weisheit lebt:
29 Denn sie ist herrlicher als die Sonne und übertrifft alle Sternbilder.
Verglichen mit dem Licht hat sie den Vorrang.
30 Denn das Licht muss der Nacht weichen, aber die Bosheit kann die
Weisheit nicht
überwältigen.
Der
Lebensbund Salomos mit der Weisheit
1 Kraftvoll erstreckt sie sich von einem Ende zum andern und regiert das All
vortrefflich.
2 Die Weisheit hab ich geliebt und gesucht von meiner Jugend an und danach
getrachtet, sie mir zur Braut zu nehmen und ich hab ihre Schönheit
liebgewonnen.
3 Sie zeigt sich ihrer edlen Herkunft würdig, indem sie bei Gott lebt und der
Herr aller Dinge hat sie lieb,
4 Denn sie ist in Gottes Wissen
eingeweiht und wählt aus, was Gott tut .
5 Ist aber Reichtum ein Gut, das man im Leben begehrt, was ist dann reicher
als die Weisheit, die alles schafft?
6 Ist’s aber Klugheit, die etwas schafft, wer in aller Welt ist dann ein
größerer Meister als die Weisheit?
7 Hat aber jemand Gerechtigkeit lieb — so ist es die Weisheit, die die Tugenden wirkt;
denn sie lehrt Besonnenheit und Klugheit,
Gerechtigkeit und Tapferkeit,
und nichts Nützlicheres als dies gibt es im Leben
für die Menschen.
8 Begehrt aber jemand Erfahrung und Wissen – so ist es die Weisheit, die das
Vergangene kennt und das Zukünftige errät. Sie versteht sich am gewandte
Rede
und weiß, Rätsel zu lösen. Zeichen und Wunder erkennt sie im voraus und
was
Stunden und Zeiten bringen werden.
9 Ich habe daher beschlossen, sie mir zur Gefährtin zu nehmen, denn ich wußte,
dass sie mir ein Ratgeber zum Guten sein würde und ein Trost in Sorgen und
Traurigkeit.
10 Ich werde ihretwegen Ruhm beim Volk und Ehre bei den Alten haben, obwohl
ich
jung bin.
11 Ich werde als scharfsinnig gelten, wenn ich Recht spreche, und Bewunderung
finden bei den Mächtigen.
12 Wenn ich schweige, werden sie auf mich warten; wenn ich rede, werden sie
aufmerken; wenn ich weiterrede, werden sie die Hand auf ihren Mund legen.
13 Ich werde ihretwegen Unsterblichkeit
empfangen und ein ewiges Andenken bei denen hinterlassen, die nach mir kommen.