Werden wir nach Corona in einer anderen Welt,
einer neuen Weltordnung aufwachen? Die Zeichen
werden immer deutlicher -
Die Unbestechlichen
Der türkische Präsident Erdoğan nimmt gern den Mund ein wenig
zu voll. Als er meinte, sich in Syrien ein großes Stück vom Kuchen
abschneiden zu können, wurde er von dem russischen Präsidenten Putin
nach Moskau zitiert. Vor dem Amtszimmer des russischen Präsidenten
musste er eine geraume Weile warten.
Eine deutliche Geste. Präsident Putin zeigte seine Macht. Und bei der
Pressekonferenz in Sotschi stieß Putin Präsident Erdoğans Stuhl um. Ganz
elegant, fast unsichtbar mit der linken Hand. Die Presse nannte es
einen Fauxpas. Wer hinschaut sieht: Das war es nicht. Es war eine
Botschaft.
Seitdem verhält Präsident Erdoğan sich anders.
Er kündigte am Montag die Gründung einer neuer Weltordnung
und das Ende der Globalisierung an. Die Ära des Geldes und der
Aktienmärkte sei zu einem Ende gekommen. Und plötzlich redet er von
einer neuen Ära der ganzen Welt, in der es um Verteilungsgerechtigkeit
gehe. Die neue Denkweise heiße: „Lass den Menschen leben, damit der
Staat überlebt“. Und er sagt, dass nach der Corona-Pandemie nicht mehr
so sein werde, wie früher. Und er spricht von bevorstehenden
Herausforderungen, die es zu meistern gelte. Der Chef der türkischen
Heimatpartei war begeistert.
„Das Zeitalter derjenigen, die sich persönlich bereichern,
indem sie den Wohlstand anderer Völker ausbeuten, ist vorüber. Die
Globalisierung gehört der Vergangenheit an.“
Präsident
Erdoğan als Verkünder des Endes des Globalismus
Starke Worte. Steht Präsident Erdoğan nun plötzlich loyal in
einer Reihe mit US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten Putin,
die schon lange der Meinung sind, dass die
neoliberale Globalisierungsmanie zu Elend und Armut
führt, dass der IWF die armen Länder mittels seiner Kreditauflagen
knechtet und die Welthandelsorganisation WTO (World Trade Organisation)
die Zweit- und Drittweltländer aussaugt? Präsident Putin hat mehrfach
Schlagzeilen dadurch gemacht, dass er die verschiedenen
Globalisten-Organisationen, insbesondere die des Oberglobalisierers
George Soros achtkantig aus Russland hinauswarf. Auch Ungarns
Ministerpräsident Viktor Orbán ist ein harter und furchtloser
Antiglobalist – und die Ungarn stehen hinter ihm.
Präsident Erdoğan hat sich also nun an die Seite der zwei
mächtigen Präsidenten von Russland und den USA gestellt. Er hatte immer
ein gutes Gefühl dafür, wie weit er seine Karten ausspielen kann.
Zuletzt in Syrien hatte er sein Blatt offensichtlich überreizt. Aber
auch das hat er sofort verstanden und seine neue Rolle auf der Seite der
Gewinner eingenommen. Die Globalisierung sei eine „moderne Sklaverei“
und Neo-Kolonialismus. Wie wahr.
Ein Blick zurück: Woher und warum Globalismus und Massenmigration?
Wer sich mit wachem Verstand und offenen Augen die Welt angesehen hat, der war schon vor
Jahren zu dieser Einsicht gekommen. Das Weltwirtschaftsforum war eine der primär treibenden Kräfte der Massenmigration, um – aus ihrer Sicht –
„billige Drittwelt-Lohnsklaven“ in die Industrieländer zu pumpen, wo sie die Sozialsysteme zerstören sollten, die Arbeitslosengeld, Sozialabgaben, Mindestlöhne und Kündigungsschutz bieten.
„The Business Case for Migration“ (
Die wirtschaftlichen Argumente für Migration, Norbert Häring übersetzt es mit „Warum Migration gut für’s Geschäft ist“), ist ein Papier des
Global Agenda Council on Migration. Zwei Jahre hat
dieser „Globale Agenda Rat zur Migration“ sich mit Regierungen und der
so genannten Zivilgesellschaft, die im Wesentlichen aus den sattsam
bekannten NGOs des Herrn Soros, von Bill und Melinda Gates und anderen
pseudo-philantropischen Stiftungen besteht, beraten und 2013 das Papier
vorgelegt. Das
Papier, das der brillante, freie Internetautor Norbert Häring
in den Online-Katakomben des Archives des „World Economic Forum“
ausgebuddelt hat, ist gerade deshalb so interessant, weil es aus der
heutigen Sicht glasklar macht, wie und zu welchem Zweck die Dinge 2015
so geschehen sind.
Die Linke und die Grünen als Erfüllungsgehilfen des Großkapitals
Das globale Großkapital hat diesen Massenexodus aus dem nahen
und mittleren Osten, aus Asien und Afrika gewollt, geplant und
durchgezogen. Aus dem Papier lässt sich auch klar erkennen, dass der
Fahrplan, die Strategien und die Akteure auch genauso wie geplant
funktioniert haben. Es ging dabei nie um Menschlichkeit, immer nur um
Profite. Die humanistischen, ans Mitgefühl appellierenden Parolen waren
nichts als Massenpsychologie. Insbesondere die Linken, Grünen und
Gutmenschen fuhren erwartungsgemäß darauf ab und haben sich vor den
Karren des globalen Großkapitals spannen lassen. Der antirassistische
Impetus, die Forderung nach offenen Grenzen, die hochgehaltenen Poster
„Kein Mensch ist illegal“, die überbordende Bereitschaft, all das auch
noch zu unterstützen und zu fördern, war Ergebnis einer von den
Globalisten vorbereiteten und gesteuerten Psyop-Großaktion.
Das Ziel waren Dumpinglöhne und Rechtlosigkeit der
arbeitenden Masse und riesige Profite für die globalen Konzerne. Es ging
und geht nämlich um nichts anderes als darum, massenhaft entwurzelte
Arbeitssklaven nach Belieben um den Globus zu schaufeln, um die
Nachfrage nach billigen Arbeitskräften, auch gern „Humanressourcen“
genannt, zu befriedigen:
„Das globale Angebot an Arbeit soll mit der globalen Nachfrage in Einklang gebracht werden“.
Die Großkonzerne rechnen sich dadurch aus, dass der Faktor „menschliche
Arbeit“ durch das Überangebot von Einwanderern in Industrieländern
allgemein billiger wird und dadurch dort die Wettbewerbsfähigkeit der
Unternehmen verbessert. Die Migranten sollten in den Zielländern das
gesamte Lohnniveau beträchtlich drücken, so werden die Produkte
billiger.
Der Plan ging nicht auf
Das Ganze wurde als menschenfreundlich und edel verkauft, die
menschlichen Sklavenimporte als „Flüchtlinge“ deklariert und jeder
Widerstand dagegen als „Nazi“ und „rassistisch“ gebrandmarkt. Die
Regierungen und die Mainstreammedien erhielten die Aufgabe, als
Einpeitscher für die nötige Propaganda und Zensur zu sorgen, damit sich
auch ja kein Widerstand bei den betroffenen Völkern regt.
Doch der Widerstand wuchs mit den Problemen und der Verarmung.
Das Globalistenkonstrukt EU zerbröselt.
Die innere Sicherheit in allen westlichen Ländern ist
zerrüttet, die Gesellschaften gespalten, die Menschen verarmen sowohl in
den ehemals reichen, als auch in den traditionell armen Ländern. Die
Kriege werden nicht mehr gewonnen, sondern ziehen sich ergebnislos über
Jahre hin und hinterlassen wirtschaftliche und menschliche Wüsten. Die
Migranten denken zum größten Teil gar nicht daran, sich für Taschengeld
krumm zu schuften und die autochtonen Völker der westlichen Welt
versuchen nur noch, irgendwie den Kopf über Wasser zu halten. Der
Volkszorn kocht überall immer höher, der Karren liegt im Graben und es
riecht nach Revolution. Die Gelbwesten waren ein Vorgeschmack.
Zeit, den ganzen Plan einer Revision zu unterziehen.
Und siehe da,
ausgerechnet der Gründer des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, warnt nun vor einer zu starken Globalisierung. Wir hören völlig neue Töne:
„Die Globalisierer haben es übertrieben. Wir hätten den
sozialen Faktoren und der Umwelt mehr Gewicht geben müssen.“ Die
Globalisierung dürfe nicht so weit gehen, dass der nationale soziale
Frieden gefährdet werde. „Ohne soziale Kohäsion kann ein demokratisches
System nicht funktionieren.“
Man könne heute keine Politik mehr verfolgen, bei der die Bürger zurückbleiben.
Ganz entzückend.
„Der Bürger“ war den Globalisten und Großkonzernen ein Dorn im Auge.
Der freie, selbstbewusste Bürger, der sein Eigentum und
Vermögen schützt und verwaltet und seine Rechte und Pflichten ernst
nimmt, gesetzestreu ist, den ganzen Laden am Laufen hält und für sein
Land und seine Heimat einsteht – er war den modernen
„Humankapitalhändlern“ nur ein Anachronismus, ein auslaufendes,
altmodisches Modell, das den Plänen der Verwaltung des ganzen Planeten
als beliebig verfügbares Wirtschaftsgut nur im Wege stand.
Bürgerlichkeit? HA! Nichts als die Hybris eines verwöhnten Leibeigenen,
er weiß es nur noch nicht.
Ergebnis der Hyper-Globalisierung: Ein neuer Nationalismus
Die
Deutschen Wirtschaftsnachrichten schreiben hierzu:
„Das rasante Tempo der wirtschaftlichen und sozialen
Veränderungen sei die Hauptursache für die Rückkehr des Nationalismus,
meinte Schwab. Angst, etwa vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, führe zu
einer Bunkermentalität. Der neue Nationalismus sei eine Gegenbewegung
zur Globalisierung. ‚Das Mantra der großen Öffnung war doch vor allem
ein elitäres Projekt‘, meinte Schwab.
Zur Coronakrise führte die Londoner ‚Times‘ Mitte März
2020 aus: ‚Tatsächlich besteht die Gefahr, dass diese Krise die
Totenglocke für die Globalisierung läuten lässt, indem sie nicht nur den
Zusammenbruch globaler Lieferketten, sondern auch den der globalen
Zusammenarbeit bewirkt. Denn jede Nation versucht nun, für sich selbst
zu sorgen. Das würde das Desaster sicherlich nur noch vergrößern.”
Weltweit wird durch die Corona-Krise, den Börsenabsturz und
den Bruch der Lieferketten klar, dass die Globalisierung nur
funktioniert, wenn eben alles funktioniert. Und wehe, wenn nicht. Eine
ernsthafte Störung, diesmal ein Virus, führt zu Kaskaden des
Zusammenbrechens. Wo es keine Dämme, Schutzmauern und Grenzen gibt, wo
es kaum mehr Ressourcen „vor Ort“ gibt, da bricht sich eine Katastrophe
ungebremst Bahn.
Die Globalisierung ist das Titanic-Syndrom der Erde – und sie versinkt
Das Megaprojekt „Titanic“, der Dampfer der Superlative ging
nicht nur deshalb unter, weil sie auf einen Eisberg lief. Sie ging
unter, weil das Schiff zu ehrgeizige Pläne erreichen sollte (das blaue
Band) und weil die
Schotten im Schiffsrumpf
oben offen und
nicht h
och genug
gezogen waren. Das Wasser konnte eine Schottenwand nach der anderen
überwinden. Alle liefen der Reihe nach voll. Die Titanic sank sehr
schnell. Genau das passiert bei der Globalisierung.
Es ist kein Zufall, dass sich nun ein Land nach dem anderen
„abschottet“, sogar innerhalb Deutschlands, zwischen den Bundesländern.
In solchen Situationen wird klar: Jetzt schützt jeder sich selbst, weil
es drauf ankommt. Dieselbe Frau Bundeskanzlerin Merkel, die noch 2015
behauptete, Grenzen würden nichts bewirken und nicht helfen, ruft die
Bürger auf, in ihren Häusern zu bleiben und riegelt Grenzen ab.
Plötzlich.
Corona ist nur der Anlass, aus dem jetzt der Backlash gegen die Globalisierung stattfindet.
Was kommt nun auf uns zu? Ein Anhaltspunkt, was die neue Ära
bringen wird, ist die 5-Weltmächtekonferenz „Jalta II“, zu der Präsident
Putin eingeladen hat. China, Frankreich – gerade eben auch
Großbritannien – haben bereits zugesagt. US-Präsident Trump wird sehr
wahrscheinlich auch zusagen. Ausgerechnet zum 75sten Jahrestag des Endes
des zweiten Weltkrieges und ausgerechnet in Jalta, wo nach dem Zweiten
Weltkrieg Europa neu aufgeteilt wurde, findet diese Konferenz statt? Und
worum geht es? Um nichts weniger, als wieder um eine Neue Weltordnung:
Die Agenda des Gipfels, wie sie von Putin formuliert wird,
lässt Großes ahnen. Man strebe „ein ernsthaftes und direktes Gespräch
über die Grundprinzipien einer stabilen Weltordnung und die drängendsten
Probleme der Menschheit“ an.
Wer Präsident Putin kennt, weiß, dass er von der
Globalisierung á la George Soros nichts hält, genauso wenig wie
US-Präsident Trump. Und auch Boris Johnson zog es vor, sein
Großbritannien aus dem EU-Moloch herauszulösen und eine Nationale
Politik zu gestalten. Wir werden sehr wahrscheinlich eine Abkehr vom
Globalismus und eine Rückkehr der Nationalstaatlichkeit sehen.
Eine Rückkehr zur Bürgerlichkeit und zu neuen „alten Strukturen“ vielleicht.
Was immer das auch für unsere Zukunft bedeuten wird.
Niki Vogt
nen Text ein.