Studie schlägt vor, dass Krebs
eine Stoffwechselstörung

ist, eher als eine genetische
Erkrankung.


In einer Studie mit mehr als 1.200 Patienten, die in einer Ausgabe von Oncotarget, veröffentlicht wurde, berichtete ein internationales Team von 35 Co-Investigatoren aus 17 Institutionen aus den USA, Brasilien und Europa, dass Krebs auftritt, weil Krebszellen Energie anders produzieren und nutzen als normale Zellen.

Die neue Studie stellt fest, dass Krebs eine Stoffwechselstörung
ist, die die jahrzehntelange Genomforschung herausfordert.

"Dies deutet darauf hin, dass Krebs keine genetische Erkrankung ist, die ausschließlich aus Mutationen entsteht, wie wir alle gelernt haben, sondern eine Stoffwechsel-erkrankung, die sich unter dem Stress des zellulären Nährstoffentzuges entwickelt", sagte Dr. Robert Nagourney, Senior-Autor der Studie. "

Zellen, die aus Mangel an Sauerstoff, Zucker oder Proteinen, die vielen Krebsarten gemeinsam sind, nicht genügend Energie erzeugen können, nutzen veränderte Stoffwechselwege, um ihr Überleben zu sichern. Leider geht der Erfolg dieser Krebszellen zu Lasten des Patienten", fügte Nagourney hinzu.


Mit Hilfe der Massenspektrometrie zur Messung kleinster Mengen an Zuckern, Aminosäuren und Lipiden im Blut von Krebspatienten fanden diese Wissenschaftler metabolische Signaturen, die Brustkrebspatientinnen mit einer Genauigkeit von mehr als 95 Prozent eindeutig identifizierten. Brustkrebspatientinnen haben Veränderungen im Stoffwechsel, die sie für die Entstehung ihrer Krankheit "prädisponieren".

Die Ergebnisse unterstützen ein neues Konzept der Karzinogenese,
bei dem Krebs nicht durch Mutationen verursacht wird, sondern
mutierte oder gar nicht mutierte Zellpfade nutzt, um
Einschränkungen in der Nährstoffversorgung* zu überwinden.

Da Krebs zunehmend mit Fettleibigkeit in Verbindung gebracht wird, liefert diese Studie den wissenschaftlichen Beweis, dass Ernährung und Lebensstil zu den Belastungen beitragen, die bei prädisponierten Personen zu bösartigen Veränderungen und zum Tod führen können.

Mehr als ein Jahrhundert lang dachten die Wissenschaftler, dass Krebs
metabolisch anders sei, aber erst mit der Einführung der modernen quantitativen Massenspektrometrie konnten Ärzte und Wissenschaftler die Unterschiede genau messen und quantifizieren.


Durch die Untersuchung von fast 200 verschiedenen Chemikalien im Blutkreislauf und den Vergleich von Krebspatienten mit Kontrollen zeigte das Forscherteam markante Unterschiede, die normale Menschen von Krebspatienten deutlich trennten.

Die Auswirkungen der Studie sind tiefgreifend, da sie eine neue Plattform für die Frühdiagnose einführt, prognostische Informationen für Reaktion und Überleben liefert und Einblicke in neue Strategien zur Krebsprävention bietet.

Weitere Studien sind im Gange, um diese Erkenntnisse auf andere Krebsarten auszuweiten. Die Massenspektrometrie ist eine Technik, die den Gehalt an Körperflüssigkeiten wie Blut oder Urin genau messen kann.

Durch die Ionenverdampfung können sehr kleine Mengen an Metaboliten quantifiziert und verglichen werden. Bereits 10 Mikroliter Blut (ein Tropfen) können verwendet werden.


Brustkrebs ist die häufigste Krebsform bei amerikanischen Frauen mit
mehr als 250.000 neu diagnostizierten Fällen und 40.000 Todesfällen im Jahr 2017. Die Früherkennung hat das Überleben dieser Krankheit verbessert, aber Mammographie und Ultraschall können die Krankheit oft nicht erkennen, wenn sie sich im frühesten und heilbarsten Stadium befindet.
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*durch gesunde Lebensmittel und geeignete
Nahrungs-Ergänzungsmittel.